Erstes Familien-Sommer-Fest in Rennerod, ein Riesenspaß für Groß und Klein

Herumtoben in den beiden großen Hüpfburgen, kostenloses Fahren in der Kindereisenbahn und Runde über Runde abspulen mit dem Karussell, Spaß mit dem Clown und unendlich viele Spiele bei den teilnehmenden Vereinen, die kleinen Gäste auf dem St.-Hubertus-Platz kamen mehr als 6 Stunden voll auf ihre Kosten.

Genau dies galt auch für die Großen beim Familien-Sommer-Fest am 27.8., das von der Stadt Rennerod und dem Gewerbeverein Rennerod e.V. zum allerersten Mal veranstaltet wurde und zahlreiche Besucher:innen anlockte. Für alle hielt das von der Stadt erarbeitete proppenvolle Programm etwas bereit, war es der Flohmarkt oder aber das ausgewogene musikalische Geschehen auf der Bühne, es war ein Tag voller Erlebnisse.

Obwohl die Wettervorhersage nichts Gutes prophezeite, kamen viele hundert Menschen auf den Platz, um ausgelassen bei bester Stimmung ein spätsommerliches Fest zu feiern. Die Bratwürste brutzelten, das Hachenburger Bier floss und die Crepes und Waffeln schmeckten ebenso wie der bereitstehende Wein und die frisch zubereitete Limonade beim Tennisverein.

Pünktlich um 13 Uhr begrüßte Stadtbürgermeister Raimund Scharwat die schon zu diesem frühen Zeitpunkt zahlreichen Gäste und stellte dem Publikum die erstmals in Rennerod auftretenden Musiker:innen des Musikvereins Obertiefenbach vor.

Ein Orchester aus dem nahen Hessen mit fast 30 Mitgliedern, das mit moderner, einer auch an junge Familien perfekt angepasster Musik vollends begeisterte. Schon mit dem ersten Titel aus dem Repertoire der „Beach Boys“ konnten die meist jungen Musiker:innen überzeugen, nahmen das Publikum mit auf eine Reise durch viele bekannte Melodien. Nichts Althergebrachtes, sondern frische, beschwingte Titel, die der immer wieder mal hervorlugenden Sonne und dem zu diesem Zeitpunkt fast sommerlichen Wetter entsprachen. „I will follow him“ fand sich ebenso im Repertoire wie „Country Roads“, „Fürstenfeld“, „Summer of 69“ oder „Hulapalu“ und viele weitere, mit Sorgfalt ausgewählte Musiktitel mehr.

Begeisterung machte sich beim Publikum schnell breit, der Musikverein wurde mit sehr viel Applaus gegen 15 Uhr verabschiedet, wobei zahlreiche Stimmen aus dem Publikum ausdrücklich wünschten, dieses modern aufspielende Orchester zukünftig wieder in Rennerod begrüßen zu können.

Dem ersten Auftritt folgte um 15 Uhr das Duo „Honey Twins“ aus Bad Nauheim. Gerry Reutzel am Keyboard und Renate Ganz-Bopp präsentierten den Gästen auf den inzwischen vollbesetzten Bänken des sehr gut besuchten St.-Hubertus-Platzes zahlreiche international bekannte Ohrwürmer, musizierten gekonnt und Renate Gantz-Bopp brillierte mit ihrer druckvollen, facettenreichen Stimme. Dem Geschehen auf dem Platz angepasst, wurde so aus „A Night Like This“ ganz schnell speziell für Rennerod und das Familienfest daraus „A Day Like This“ und spätestens bei „Oh Happy Day“ sang auch Bürgermeister Raimund Scharwat auf der Bühne mit. Und das, obwohl sich der Platz zwischenzeitlich durch massiv einsetzenden Regen etwas leerte, die Besucher:innen unter die aufgestellten Sonnenschirme flüchteten oder im trockenen Pfarrheim den Kuchen der kath. Frauengemeinschaft dem Regen auf dem Platz vorzogen.

Renate Gantz-Bopp und Gerry Reutzel trotzten den Wassermassen auf der Bühne, sangen mit den zahlreichen Menschen, die sich unter den Schutz des Bühnendaches begeben hatten, gemeinsam ganz nach ihrem Motto „Musik ist der Klang des Lebens“.

Die tiefhängenden schwarzen Wolken und der sich daraus ergießende Regen zwangen viele der privaten Flohmarktbeschicker zum Aufgeben, alle hofften auf ein Ende dieser Unbillen. Petrus hatte nach zwanzig Minuten ein Einsehen und so strahlte teilweise sogar wieder die Sonne, was viele der vorher geflüchteten Personen zur Rückkehr auf den Platz anspornte.

Freude und Spaß an diesem Tag, Begeisterung für das von der Stadt und den zahlreichen teilnehmenden Vereinen gebotene Programm machte sich wieder breit, die Kleinen hatten ihr Vergnügen beim Schminken und an den Glitzertattoos, spielten mit den Luftballontieren und erfreuten sich an den angebotenen Spielen von Turnverein, Tennisverein, Feuerwehr, den Kitas und vielen weiteren Mitwirkenden. Als kurz nach 17 Uhr die dritte Band des Tages, „Fräulen J. und die Tournedos“ angekündigt wurden, stieg die Spannung am Platz auf das, was da kommen sollte.

Die in feinen Zwirn gekleidete Band aus dem Raum Wiesbaden wurde schon mit dem ersten Titel aus ihrem breiten Repertoire der goldenen Wirtschaftswunderjahre dem bundesweit extrem positiven Ruf gerecht.

Die fünfköpfige Band erwies sich als echter Glücksgriff, beherrschte virtuos eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente (Keyboard, Schlagzeug, Gitarre, Saxophon, Klarinette bis hin zum Akkordeon) und die Solistin „Fräulein J.“ brachte äußerst authentisch die bekannten Größen der 50er und 60er Jahre auf die Bühne in Rennerod. Ob Siw Malmquist, Dorte, Conny, Catherina Valente oder viele andere mehr, alle erklangen so, wie sie das Publikum noch im Ohr hatte, alle lebten plötzlich in perfekter Musikalität wieder auf. Die Spielfreude der Band übertrug sich 1:1 aufs Publikum, totale Begeisterung machte sich breit.

Leider meinte der Himmel, er müsse sich jetzt ganz besonders um Rennerod kümmern und zog alle dunklen Wolken genau über dem Hubertusplatz zusammen. Wolken, die nicht nur die vorher vorhandene Sonne verhüllten, sondern leider auch nochmals Regen mitbrachten.

Die dadurch kleiner gewordene Schar der auf dem Platz verharrenden Musikbegeisterten aber feierte die Band derart ausgelassen, wie das in Rennerod bislang nur sehr selten zu finden war. Der Applaus wollte nicht enden und die Rufe nach Zugaben führten dazu, dass „Fräulein J. und die Tournedos“ die vorher verabredete Spielzeit zur Freude aller Anwesenden verlängerten. Der sehr positive musikalische Gesamteindruck war letztendlich auch der Event- und Tontechnik von Buchner-Events aus Emmerichenhain zu verdanken, die erneut überzeugende Arbeit ablieferten.

Trotz der widrigen Wetterbedingungen war dieser Familien-Sonntag ein Fest, das den beiden Veranstaltern aufgrund der überaus positiven Publikumsresonanz die Aufgabe mitgab, ein solche Veranstaltung für Groß und Klein nicht als Eintagsblume zu sehen, sondern in Zukunft fortzusetzen